Damenmannschaft des FC Ottenzell räumt das Feld von hinten auf.
Mit Platz 3 in der Bayernliga Nord steigt der FC Ottenzell nun auch bei den Damen in die erste Liga des Eisstocksports auf. Ebenfalls aufgestiegen sind der AC Neustift und der ESV Nürnberg Rbhf.
Unsere Herrenmannschaft hat an den letzten Wochenenden bereits gezeigt, dass die Sportler aus der kleinen Gemeinde Arrach im Eisstocksport ganz oben mitschießen können. Nun war es vergangenes Wochenende an den Damen nachzuziehen und sich in die erste Bundesliga zurück zu kämpfen. Dabei waren die Vorzeichen alles andere als vielversprechend.
Die Vorrunde der Bayernliga-Nord fand bereits am 2. Juli in der Wolf-Arena in Pleinting statt. Hier konnten die Schützinnen Julia Stillfried, Dagmar Hamann, Michaela Eisenreich und Magdalena Bachl leider nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen und oft fehlte dann auch noch das Quäntchen Glück. Der FC Ottenzell reihte sich hier nur auf den 12. Platz ein und war damit sogar abstiegsgefährdet. Doch nach der ersten Enttäuschung und einen genauen Blick auf das Zwischenergebnis, stellte man schnell fest, dass mit einer sehr guten Leistung in der Rückrunde noch alles möglich sein kann. Die zwei Wochen zwischen Vor- und Rückrunde nutzten unsere Schützinnen noch einmal so gut es ging um bestmöglich vorbereitet zu sein und auf jeden Fall das Minimalziel Klassenerhalt zu erreichen.
Am 16. Juli machten sich die Ottenzeller Damen dann erneut auf den Weg zur Rückrunde nach Pleinting. Mit dem Rücken zur Wand und ohne große Hoffnung auf eine vordere Platzierung starteten die Ottenzeller Mädels sehr konzentriert in ihre Meisterschaftsrückrunde. Das erste Spiel gegen den 1. FC Neunburg vorm Wald II konnten sie sogleich mit 15:13 Punkten für sich entscheiden und legten damit einen wichtigen Grundstein für den späteren Erfolg. Mit zwei weiteren Siegen in den darauffolgenden Spielen löste sich dann auch die erste Anspannung und die Angst den eigenen Ansprüchen nicht gerecht zu werden. Obwohl man sich dann gegen den EC Schweinhütt geschlagen geben musste, ließen die Schützinnen des FC Ottenzell den Kopf nicht hängen und kämpften mit der „nicht aufgeben“-Mentalität weiter. In den nächsten vier Spielen war es nur ein Unentschieden gegen DJK-SV St. Oswald, welcher die Siegesserie unterbrach. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Ottenzeller auf der Zwischenergebnisliste schon von dem vormals 12. Platz auf den vierten nach vorne katapultiert. Doch noch war nicht mal das Ziel Klassenerhalt in trockenen Tücher so eng umkämpft waren die einzelnen Platzierungen. Gegen den späteren zweit Platzierten ESV Nürnberg Rbhf. holten sich die Damen mit 15:17 Punkten dann ihre letzte Niederlage in dieser Meisterschaft. Bis zu ihrem Aussetzer und mit vier weiteren Siegen im Rücken war das erste Ziel dann definitiv geglückt und Ottenzell liebäugelte plötzlich sogar mit dem Aufstiegsplatz drei. In ihrer Pause hieß es deshalb Nerven bewahren und möglichst ruhig und vor allem konzentriert in das letzte entscheidende Spiel gegen den EC Wetterfeld reinzugehen. Mit der richtigen Taktik und der nötigen Zielsicherheit erfüllten sich unsere Damen dann mit einem 19:13 Punkt-Sieg den schon fast aufgegebenen Traum vom Aufstieg in die 1. Bundesliga.
In der nächsten Sommersaison ist somit mit dem FC Ottenzell wieder eine Damenmannschaft aus dem Kreis 600 (Landkreis Cham) in der höchsten Spielklasse des Eisstocksports vertreten.